Donnerstag, 19. Juni 2008

Meine Droge

Ich brauche es.
Ich brauch es, wie andere Luft zum Atmen.
Es ist die einzige Sache bei der ich mich fallen lassen kann und alles böse vergesse.
Egal, wie schlimm die Situation scheint, es ist meine Art die Probleme zu bekämpfen!
Ich ertränke mich vom Kopf bis zum Fuß in Arbeit...

Ich habe zwei Gesichter.
In der Öffentlichkeit bin ich freundlich, gut gelaunt und habe den Kunden gegenüber immer ein Lächeln auf dem Gesicht, doch sobald das Licht erlischt und die Musik verstummt, sieht man genau das Gegenteil!
...Ich habe kleine, traurige Augen. Wer ein Lächeln sucht, ist bei mir fehl am Platz!
Aus der ach so tollen Freundlichkeit, die das Trinkgeld fließen lässt, wird dann nur noch ein permanentes schlecht gelaunt sein.
Mein Gesicht ist wie versteinert, ganz ohne Mimik.

Sobald ich die Tür abgeschlossen habe, dauert es keine fünf Minuten mehr, bis mir die Gedanken durch den Kopf schießen. Ich versinke in meiner eigenen Welt.
Ich erlebe das Geschehene tausende von malen wieder neu.
Alles kommt mir vor, als wäre es nur ein Traum, ein schlechter Traum.
Und ich erwache erst, wenn morgens der Wecker klingelt, ich mich fertig mache und dann letztendlich in der Schule sitze und meine Ablenkungen zurück habe.

Manchmal frage ich mich, was wäre wenn ich diese Ablenkung nicht hätte?
Würde ich den ganzen Tag zu Hause im Bett liegen und die Wand anstarren?!?
Oder hätte ich vielleicht das alles schon verarbeitet und wäre glücklich?!?

Keine Kommentare: